PODCAST EPISODE 3: SHOWNOTES & BESCHREIBUNG
📝 EPISODE-BESCHREIBUNG (Kurz)
Basische Ernährung bei Stillem Reflux – hilft das wirklich oder schadet es sogar?
In dieser Episode räume ich mit einem der größten Mythen auf: Viele Menschen mit Stillem Reflux denken, sie hätten zu viel Magensäure und müssen sich basisch ernähren. Die Wahrheit ist oft das genaue Gegenteil! Ich erkläre dir den überraschenden Zusammenhang zwischen Stress, zu WENIG Magensäure und Reflux – und warum eine basische Diät dein Problem verschlimmern kann.
Du erfährst in dieser Episode: ✅ Warum die Säure-Basen-Theorie wissenschaftlich nicht haltbar ist ✅ Wie chronischer Stress zu Magensäuremangel führt ✅ Warum der Sphinkter ohne ausreichend Säure nicht schließt ✅ Warum basische Ernährung das Problem potenziert ✅ Was wirklich hilft: Der ganzheitliche Ansatz
Dauer: ca. 30 Minuten
📋 SHOWNOTES MIT TIMESTAMPS
🎯 IN DIESER EPISODE
[00:00 - 02:30] Intro & Themenüberblick
- Warum dieses Thema so wichtig ist
- Die häufigste Frage aus meiner Community
- Was dich in dieser Episode erwartet
[02:30 - 06:30] Was ist basische Ernährung überhaupt?
- Die Grundidee der Säure-Basen-Theorie
- Säurebildende vs. basenbildende Lebensmittel
- Das 80/20-Versprechen
- Warum das so logisch klingt
[06:30 - 12:30] Die wissenschaftliche Wahrheit
- Wie der Körper seinen pH-Wert selbst reguliert
- Die Puffersysteme des Körpers
- Warum du deinen Körper nicht "übersäuern" kannst
- Der Unterschied zwischen Blut-pH und Magen-pH
- Was die Forschung wirklich sagt
[12:30 - 19:30] Der Game-Changer: Zu WENIG Magensäure!
- Der Stress-Säure-Teufelskreis
- Warum Dauerstress die Magensäureproduktion senkt
- Wie der Sphinkter funktioniert (und warum er Säure braucht!)
- Chronische Hypochlorhydrie verstehen
- Die Ironie der Protonenpumpenhemmer (PPIs)
[19:30 - 26:30] Was WIRKLICH bei Stillem Reflux zählt
- Der lokale Pepsin-Effekt in der Schleimhaut
- Warum moderate Proteine wichtig sind
- Die richtige Balance finden
- Schleimhautfreundliche Ernährung
- Triggerfaktoren, die du kennen musst
- Essverhalten und Lifestyle-Faktoren
[26:30 - 29:00] Dein praktischer Fahrplan
- Phase 1: Akutphase (erste 4-8 Wochen)
- Phase 2: Aufbauphase (Monat 2-4)
- Phase 3: Stabilisierung (ab Monat 4)
- Die Rolle von Stressmanagement
[29:00 - 31:00] Outro & Zusammenfassung
- Die wichtigsten Takeaways
- Nächste Schritte für dich
- Hinweis auf weiterführende Ressourcen
🔑 KEY TAKEAWAYS
⚡ Mythos widerlegt: Du kannst deinen Körper nicht durch normale Ernährung "übersäuern"
⚡ Die Wahrheit: Bei vielen Menschen mit Stillem Reflux ist das Problem zu WENIG (nicht zu viel) Magensäure
⚡ Der Mechanismus: Chronischer Stress → weniger Magensäure → Sphinkter schließt nicht → Reflux
⚡ Die Falle: Basische Ernährung ohne Proteine potenziert das Problem
⚡ Die Lösung: Stressmanagement + ausgewogene Ernährung mit moderaten Proteinen + Geduld
📚 ERWÄHNTE KONZEPTE & BEGRIFFE
- Stiller Reflux (LPR - Laryngopharyngealer Reflux)
- Säure-Basen-Theorie
- pH-Wert (Blut, Magen, Lebensmittel)
- Unterer Ösophagussphinkter (UÖS)
- Chronische Hypochlorhydrie (Magensäuremangel)
- Pepsin und Pepsinaktivierung
- Protonenpumpenhemmer (PPI)
- Sympathikus vs. Parasympathikus
- Puffersysteme des Körpers
🎓 WEITERFÜHRENDE RESSOURCEN
📘 Meine Angebote für dich:
🎯 Kostenlos:
- https://www.youtube.com/@magenkompass - Weitere Videos zu Stillem Reflux
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- 📖Kochbuch:[https://magenkompass.de/80-rezeptideen-bei-stillem-reflux/](https://magenkompass.de/80-rezeptideen-bei-stillem-reflux/)
- 📖 Buch Stiller Reflux Kompass:[ https://magenkompass.de/stiller-reflux-kompass/]
- Das Reflux-Tool-Kit: https://magenkompass.de/reflux-toolkit-und-members-circle/
- Der Kurs zu Stillem Reflux: https://magenkompass.de/stillen-reflux-verstehen-und-mattsetzen/
- Ernährung bei Stillem Reflux-richtig gemacht:
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Podcast-Sprechtext: Episode 3
"Basische Ernährung bei Stillem Reflux? Ist das wirklich sinnvoll?"
INTRO (ca. 2-3 Minuten)
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Episode meines Podcasts! Schön, dass du wieder dabei bist – oder falls du zum ersten Mal zuhörst: Willkommen in der Community!
Ich bin [Dein Name], und ich beschäftige mich seit Jahren intensiv mit dem Thema Stiller Reflux und klassischer Reflux. Als Coach unterstütze ich Menschen dabei, ihre Beschwerden in den Griff zu bekommen, und heute sprechen wir über ein Thema, das mir wirklich am Herzen liegt – weil es so viel Verwirrung stiftet.
Basische Ernährung bei Stillem Reflux – ist das wirklich sinnvoll?
Diese Frage erreicht mich ständig. In meinen Kursen, in der Membership, auf YouTube, überall fragen mich Menschen: „Sollte ich mich basisch ernähren? Hilft das gegen meinen Stillen Reflux? Ich habe gelesen, dass man den Körper entsäuern muss!"
Und ich verstehe total, woher diese Fragen kommen. Im Internet wimmelt es von Ratgebern zur basischen Ernährung, von Entsäuerungskuren und pH-Wert-Tabellen. Das klingt alles sehr logisch und wissenschaftlich – gerade wenn man unter Reflux leidet und verzweifelt nach Lösungen sucht.
Aber – und das ist ein großes Aber – die Realität ist nicht nur komplizierter, sondern oft das genaue Gegenteil von dem, was viele glauben!
In den nächsten 30 Minuten werden wir gemeinsam:
- Klären, was basische Ernährung überhaupt bedeutet
- Die wissenschaftliche Wahrheit hinter dem Säure-Basen-Mythos enthüllen
- Verstehen, warum der pH-Wert von Lebensmitteln bei Reflux ANDERS wirkt, als viele denken
- Den überraschenden Zusammenhang zwischen Stress, zu WENIG Magensäure und Reflux aufdecken
- Und vor allem: Herausfinden, was WIRKLICH hilft
Mach es dir also bequem, und lass uns eintauchen!
HAUPTTEIL 1: Was ist basische Ernährung überhaupt? (ca. 4 Minuten)
Bevor wir analysieren, ob basische Ernährung bei Stillem Reflux sinnvoll ist, müssen wir erst einmal verstehen, was damit gemeint ist.
Die Grundidee der basischen Ernährung stammt aus der sogenannten Säure-Basen-Theorie. Diese besagt, dass Lebensmittel unseren Körper entweder „übersäuern" oder „basisch machen" können, je nachdem, welche Stoffwechselendprodukte bei ihrer Verdauung entstehen.
Dabei werden Lebensmittel in drei Kategorien eingeteilt:
1. Säurebildende Lebensmittel:
- Fleisch und Wurst
- Fisch
- Eier
- Milchprodukte
- Getreideprodukte
- Kaffee, schwarzer Tee
- Alkohol
- Süßigkeiten und Softdrinks
2. Basenbildende Lebensmittel:
- Die meisten Gemüsesorten
- Salate
- Obst (ja, auch saures Obst wie Zitronen!)
- Kartoffeln
- Kräuter
- Bestimmte Nüsse
3. Neutrale Lebensmittel:
- Hochwertige Öle
- Butter
- Stilles Wasser
Die Befürworter basischer Ernährung empfehlen typischerweise ein Verhältnis von 80% basischen zu 20% säurebildenden Lebensmitteln.
Das Versprechen? Ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt soll Krankheiten vorbeugen, Energie geben, beim Abnehmen helfen – und natürlich auch bei Reflux helfen.
Klingt gut, oder? Aber halt – hier wird es interessant...
HAUPTTEIL 2: Die Theorie vs. Die Wissenschaft (ca. 6 Minuten)
Jetzt kommt der entscheidende Punkt, den viele Quellen im Internet unterschlagen oder einfach nicht verstehen:
Der menschliche Körper reguliert seinen pH-Wert von ganz allein – und zwar extrem präzise!
Unser Blut hat einen pH-Wert von etwa 7,35 bis 7,45. Das ist leicht basisch. Und dieser Wert ist NICHT verhandelbar. Unser Körper muss diesen pH-Wert konstant halten, sonst würden wir sterben. Ich meine das ernst – schon kleinste Abweichungen außerhalb dieses Bereichs wären lebensbedrohlich.
Unser Körper hat dafür brillante Puffersysteme:
- Die Lunge reguliert über die Atmung (CO2-Abatmung)
- Die Nieren scheiden Säuren aus
- Das Blut hat chemische Puffer
- Die Knochen können notfalls Mineralstoffe abgeben
Das bedeutet: Du kannst deinen Körper durch normale Ernährung nicht „übersäuern" – zumindest nicht in dem Sinne, wie es die basische Ernährung behauptet.
Wenn dein Körper tatsächlich übersäuern würde (medizinisch: Azidose), dann wärst du schwer krank und müsstest sofort ins Krankenhaus. Das ist ein medizinischer Notfall, der zum Beispiel bei Nierenversagen oder diabetischem Koma auftreten kann – aber NICHT durch eine normale Ernährung mit Fleisch und Brot!
Aber Moment! Heißt das jetzt, dass die basische Ernährung kompletter Unsinn ist?
Nicht ganz. Und hier wird es nuanciert:
Es gibt eine Theorie der latenten Azidose oder chronischen niedriggradigen Azidose. Die Idee ist, dass der Körper zwar den Blut-pH konstant hält, aber dass eine säurelastige Ernährung die Puffersysteme langfristig belastet.
Die Studienlage dazu ist jedoch sehr dünn und kontrovers. Die meisten wissenschaftlichen Reviews kommen zu dem Schluss, dass:
- Es keine überzeugenden Beweise für eine "Übersäuerung" durch normale Ernährung gibt
- Der angebliche Zusammenhang zwischen säurebildender Ernährung und Krankheiten nicht belegt ist
- Die gesundheitlichen Vorteile einer "basischen" Ernährung eher darauf zurückzuführen sind, dass man mehr Gemüse und weniger verarbeitete Lebensmittel isst
Und hier ist ein wichtiger Punkt für dich als Reflux-Patient: Der pH-Wert deines Blutes hat NICHTS mit dem pH-Wert in deinem Magen oder in deinem Rachen zu tun!
HAUPTTEIL 3: Der Denkfehler bei Reflux – und die überraschende Wahrheit (ca. 7 Minuten)
Jetzt kommen wir zum absoluten Kern des Problems. Viele Menschen mit Reflux denken:
„Ich habe Sodbrennen = zu viel Säure im Magen = ich muss basisch essen = Problem gelöst!"
Aber – und jetzt kommt's – bei vielen Menschen mit Stillem Reflux ist das Problem nicht zu VIEL Magensäure, sondern zu WENIG!
Ja, du hast richtig gehört. Zu wenig Magensäure.
Lass mich das erklären, denn das ist Game-Changer-Wissen:
Der Stress-Säure-Teufelskreis
Stiller Reflux ist häufig eine Folge von chronischem Dauerstress. Und Dauerstress hat dramatische Auswirkungen auf deinen Verdauungstrakt:
Wenn du unter Dauerstress stehst, schaltet dein Körper in den sogenannten Sympathikus-Modus – Fight or Flight. In diesem Modus:
- Wird die Verdauung heruntergefahren (das ist evolutionär sinnvoll – wenn ein Säbelzahntiger kommt, ist Verdauen nicht wichtig)
- Sinkt die Magensäureproduktion deutlich
- Wird die Magenentleerung verzögert
- Erschlafft der untere Ösophagussphinkter (die Klappe zwischen Speiseröhre und Magen)
Das Resultat? Chronische Hypochlorhydrie – also Magensäuremangel.
Warum zu wenig Magensäure zu Reflux führt
Jetzt denkst du vielleicht: „Moment, weniger Säure müsste doch bedeuten, weniger Sodbrennen?"
Nein! Und hier ist der Grund:
Der untere Ösophagussphinkter wird durch ausreichende Magensäure stimuliert, sich zu schließen!
Das ist ein Feedback-Mechanismus: Wenn der Magen genug Säure produziert (pH-Wert zwischen 1,5 und 3), signalisiert das dem unteren Ösophagussphinkter: „Hey, hier wird ordentlich verdaut, schließ dich gut!"
Wenn aber die Magensäure zu niedrig ist (zum Beispiel pH 4 oder 5):
- Bleibt der untere Ösophagussphinkter teilweise geöffnet
- Der Mageninhalt verbleibt zu lange im Magen
- Es kommt zu Gärungsprozessen
- Der Druck im Magen steigt
- Die wenige Säure, die da ist, PLUS Pepsin und Gas drücken nach oben
Das ist der eigentliche Mechanismus bei vielen Fällen von Stillem Reflux!
Die basische Ernährungs-Falle
Und jetzt kommt das eigentliche Problem:
Wenn du bei bereits zu niedriger Magensäureproduktion auch noch eine streng basische Diät machst, potenziert sich das Problem dramatisch!
Warum?
- Proteine regen die Magensäureproduktion an. Wenn du diese meidest (weil Fleisch, Fisch, Eier ja "säurebildend" sind), produzierst du noch WENIGER Magensäure.
- Der Sphinkter schließt noch schlechter, weil das Signal fehlt.
- Die Verdauung wird noch langsamer, weil Proteine ohne ausreichende Magensäure nicht richtig aufgespalten werden können.
- Es entstehen mehr Gärungsprozesse im Magen, weil die Nahrung zu lange dort verbleibt und nicht ordentlich verdaut wird.
Du erschaffst also mit einer basischen Ernährung genau die Bedingungen, die deinen Reflux VERSCHLIMMERN!
Die Ironie der Protonenpumpenhemmer
Übrigens: Deshalb funktionieren Protonenpumpenhemmer (PPI wie Omeprazol) bei Stillem Reflux oft so schlecht oder verschlimmern die Symptome sogar langfristig – sie reduzieren die Magensäure noch weiter, obwohl das Problem nicht zu viel, sondern zu wenig Säure ist!
Sie können kurzfristig helfen, die Symptome zu lindern, weil die wenige Säure, die nach oben kommt, weniger ätzend ist. Aber sie beheben nicht die Ursache – im Gegenteil, sie verschärfen das zugrundeliegende Problem.
HAUPTTEIL 4: Was WIRKLICH bei Stillem Reflux zählt (ca. 7 Minuten)
Okay, jetzt wird es praktisch. Wenn basische Ernährung sogar kontraproduktiv sein kann, was hilft dann wirklich?
Lass mich dir die wirklich relevanten Faktoren bei der Ernährung mit Stillem Reflux erklären:
1. Ausreichende, aber nicht übermäßige Magensäureproduktion
Das ist das Ziel! Und dafür brauchst du:
Proteine in moderaten Mengen:
- Mageres Fleisch
- Fisch
- Eier (individuell testen)
- Hochwertige pflanzliche Proteine
Diese stimulieren die Magensäureproduktion auf gesunde Weise.
Bittere Lebensmittel:
- Rucola
- Radicchio
- Chicorée
- Artischocke
Bitterstoffe regen die Verdauungssäfte an, einschließlich der Magensäure.
2. Stressmanagement ist KEY!
Wenn Dauerstress die Wurzel des Problems ist, dann ist Stressabbau nicht optional – es ist essentiell!
- Atemübungen
- Meditation
- Yoga
- Spaziergänge in der Natur
- Ausreichend Schlaf
- Grenzen setzen im Job
Ohne Stressreduktion wird keine Ernährungsumstellung langfristig helfen!
3. Der pH-Wert der Nahrung beim DIREKTEN Kontakt
Trotz allem solltest du in der Akutphase sehr saure Lebensmittel meiden, weil:
Wenn du saure Lebensmittel isst – wie Tomaten, Zitrusfrüchte oder Essig – kommt diese Säure DIREKT in Kontakt mit deiner bereits gereizten Speiseröhren- und Rachenschleimhaut.
Bei Stillem Reflux lagert sich Pepsin in der Schleimhaut ab und wird bei pH-Werten unter 5 aktiviert.
Das hat nichts mit der Säure-Basen-Theorie zu tun, sondern ist ein rein lokaler Effekt!
In der Akutphase meiden:
- Zitrusfrüchte
- Tomaten und Tomatenprodukte
- Essig
- Fruchtsäfte
- Saure Äpfel
4. Triggerfaktoren für Reflux
Bestimmte Lebensmittel lösen Reflux aus, weil sie:
Den unteren Ösophagussphinkter entspannen:
- Schokolade
- Pfefferminze
- Sehr fettreiche Speisen
- Koffein (in großen Mengen)
- Alkohol
Die Magenentleerung verzögern:
- Sehr fettreiche Mahlzeiten
- Große Portionen
- Frittiertes
5. Die richtige Balance finden
Hier ist die Kunst: Du brauchst eine Ernährung, die:
✓ Ausreichend Protein enthält (für Magensäure und Sphinktertonus) ✓ Schleimhautfreundlich ist (nicht zu sauer, nicht zu scharf) ✓ Gut verdaulich ist (nicht zu fettig, nicht zu schwer) ✓ Nährstoffreich ist (für Heilung und Regeneration) ✓ Stressreduzierend wirkt (stabile Blutzuckerspiegel, keine Reizstoffe)
Beispiel für einen guten Tag:
Frühstück: Haferflocken mit Banane und Mandelmus Snack: Reiswaffeln mit Avocado Mittag: Gedünsteter Fisch mit Kartoffeln und Karotten Snack: Melone Abend: Hühnchenbrust mit Reis und gedünstetem Brokkoli
Siehst du? Das enthält Proteine, ist aber trotzdem schonend!
6. Essverhalten und Lifestyle
- Kleine Portionen (großer Magendruck = mehr Reflux)
- Langsam essen und gut kauen (bessere Verdauung)
- Letzte Mahlzeit 3-4 Stunden vor dem Schlafengehen
- Aufrecht bleiben nach dem Essen (mindestens 2 Stunden)
- Stressfreie Essatmosphäre (Parasympathikus aktivieren!)
- Entspannungsübungen vor dem Essen (z.B. 5 tiefe Atemzüge)
HAUPTTEIL 5: Das größere Bild – Ganzheitlich denken (ca. 4 Minuten)
Ich möchte noch einen Schritt zurücktreten und das größere Bild betrachten.
Die basische Ernährung ist ein perfektes Beispiel dafür, wie gut gemeinte, aber unvollständige Informationen nicht nur nicht helfen, sondern sogar schaden können.
Die Wahrheit über Stillen Reflux ist komplex:
- Es beginnt oft mit chronischem Stress
- Dauerstress → Sympathikus-Dominanz
- Sympathikus → verminderte Magensäureproduktion
- Verminderte Magensäure → Sphinkter schließt nicht richtig
- → Reflux entsteht
- Die Symptome werden durch lokale Faktoren verstärkt
- Pepsin lagert sich in der Schleimhaut ab
- Saure Lebensmittel aktivieren dieses Pepsin
- → Entzündung und Beschwerden
- Eine einseitige Ernährungsumstellung verschlimmert oft die Ursache
- Basische Ernährung ohne Protein → noch weniger Magensäure
- → Sphinkter schließt noch schlechter
- → Teufelskreis verstärkt sich
Die Lösung ist ganzheitlich:
- Stressmanagement (wichtigster Punkt!)
- Ausgewogene, proteinhaltige, aber schonende Ernährung
- Heilung der Schleimhaut
- Geduld und Zeit
- Mindsetarbeit
- Stressbewältigung und Nervensystemregulation
- die richtigen Supplements
- Zwerchfelltraining, Halsmuskel- und Kiefermuskeltraining
Es geht nicht um "basisch vs. sauer", sondern um:
- Funktionsfähigkeit deines Verdauungssystems wiederherstellen
- Deinem Nervensystem helfen, aus dem Dauerstress-Modus rauszukommen
- Deinem Körper die richtigen Bausteine für Heilung geben
- mit dem richtigen Mindset beschwerdefrei zu werden
Ich erinnere mich noch genau an Beate. Sie kam zu mir und berichtete sie habe sich schon fast ein Jahr streng basisch ernährt, aber es werde schlimmer statt besser. Im erstgespräch stellten wir schnell fest, dass Beate viel zu wenig Eiweiß in ihrer Ernährung hatte und durch den beruflichen Dauerstress der letzten Jahre wahrscheinlich auch zu wenig Magensäure produzierte. Da kann dann der untere Speiseröhrenschließmuskel schon mal schlapp machen. nachdem sie die Ernährung mit meinem Kurs umgestellt hatte, ging es ihr schon viel besser. Nun arbeitet sie an ihrem autonomen Nervensystem und ihrem Mindset und freut sich, dass es nach und nach weiter besser wird.
HAUPTTEIL 6: Praktische Umsetzung – Dein Fahrplan (ca. 3 Minuten)
So, was sind jetzt deine konkreten nächsten Schritte?
Phase 1: Akutphase (erste 4-8 Wochen)
Ernährung:
- Schleimhautschonend (vermeide sehr saure Lebensmittel)
- Moderate Proteinmengen (3x täglich eine Portion Protein)
- Leicht verdaulich (gedünstet, nicht frittiert)
- Kleine, regelmäßige Mahlzeiten
Lifestyle:
- Stressreduktion beginnen (täglich 10 Min. Meditation oder Atemübungen)
- Schlafhygiene verbessern
- Kopfteil vom Bett erhöhen (10-15 cm)
Phase 2: Aufbauphase (Monat 2-4)
Ernährung:
- Proteinzufuhr langsam steigern
- Bitterstoffe einführen (Salate vor der Mahlzeit)
- Individuell testen, was vertragen wird
- Ernährungstagebuch führen
Lifestyle:
- Stressmanagement intensivieren
- Sport/Bewegung (aber nicht direkt nach dem Essen!)
- Soziale Unterstützung suchen
Phase 3: Stabilisierung (ab Monat 4)
- Mehr Flexibilität in der Ernährung
- Gelegentlich auch kritische Lebensmittel testen
- Langfristige Stressmanagement-Strategien etablieren
- Neues "Normal" finden
OUTRO (ca. 2-3 Minuten)
So, lass uns zusammenfassen:
Ist basische Ernährung bei Stillem Reflux sinnvoll?
Die ehrliche Antwort: Nein – und sie kann sogar schaden!
Die Säure-Basen-Theorie übersieht die eigentliche Ursache vieler Fälle von Stillem Reflux: Chronischer Stress führt zu zu WENIG Magensäure, was dazu führt, dass der Sphinkter nicht richtig schließt.
Eine streng basische Ernährung, die Proteine meidet, potenziert dieses Problem und macht deinen Reflux schlimmer.
Was du stattdessen brauchst:
- Stressmanagement (das Fundament von allem!)
- Ausgewogene Ernährung mit moderaten Proteinmengen (für gesunde Magensäureproduktion)
- Schleimhautschonende Lebensmittelauswahl (nicht zu sauer, nicht zu scharf)
- Geduld und Zeit (Heilung passiert nicht über Nacht)
Die gute Nachricht? Wenn du die Ursache angehst – den Stress – und deine Ernährung klug anpasst, kann dein Körper heilen!
Wenn du mehr darüber lernen möchtest, wie du Stillen Reflux wirklich in den Griff bekommst – mit einem ganzheitlichen Ansatz, der Ernährung, Stressmanagement und Lifestyle kombiniert – dann schau dir gerne meine Kurse und die Membership an. Dort bekommst du einen strukturierten Plan, individuellen Support und eine Community von Menschen, die den gleichen Weg gehen.
Die Links findest du in den Shownotes.
Hast du Erfahrungen mit dem Zusammenhang zwischen Stress und Reflux gemacht? Oder hast du bemerkt, dass eine basische Ernährung dir nicht geholfen oder es sogar verschlimmert hat? Schreib mir gerne – ich bin gespannt auf deine Erfahrungen!
In der nächsten Episode sprechen wir über [Thema der nächsten Episode – vielleicht "Stressmanagement bei Stillem Reflux – Die wirksamsten Techniken"].
Bis dahin: Pass auf dich auf, atme tief durch, und denk daran – dein Körper WILL heilen, du musst ihm nur die richtigen Bedingungen schaffen!
Tschüss und bis zum nächsten Mal!
