
Einleitung
Die Soor-Ösophagitis, also der Pilzbefall der Speiseröhre, ist eine entzündliche Erkrankung der Speiseröhre, die durch eine Infektion mit Hefepilzen, insbesondere Candida albicans, verursacht wird.
Sie tritt häufig bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem auf und kann unbehandelt zu ernsthaften Komplikationen führen.
In den letzten Jahren hört man immer häufiger von solchen Pilzinfektionen im Zusammenhang mit der Refluxkrankheit, aber auch im Zusammenhang mit LPR, also Stillem Reflux. Warum treten solche Fälle gehäuft auf und wie wird die Erkrankung behandelt?
Ursachen von Pilzbefall in der Speiseröhre
Die Hauptursache der Soor-Ösophagitis ist eine Infektion mit Candida-Pilzen, die normalerweise ein Bestandteil der menschlichen Mikroflora sind. Bestimmte Faktoren können jedoch zu einer Überwucherung der Pilze und somit zu einer Infektion führen. Zu diesen Risikofaktoren gehören:
Geschwächtes Immunsystem, beispielsweise durch HIV/AIDS, Chemotherapie oder Organtransplantationen.
Längere Einnahme von Antibiotika oder Kortikosteroiden.
Schlechte Mundhygiene oder Zahnprothesen.
Sodbrennen (gastro-ösophagealer Reflux)
Störungen der Darmflora (Dysbiose)
Aussackungen (Divertikel) und Einengungen der Speiseröhrenschleimhaut (Strikturen)
Stoffwechselerkrankungen (z. B. Diabetes mellitus)
erweiterte Venen (Varizen)
Blutungen
Erkrankungen des Bindegewebes oder der Muskulatur, die Schluckstörungen verursachen (Achalasie, Sklerodermie)
angeborene oder erworbene Erkrankungen, die mit einer Schwächung des Immunsystems einhergehen (z. B. Antikörpermangel oder HIV-Infektion)
Kortison (insbesondere Sprüh-Aerosole gegen Asthma)
Antibiotika
Magensäureblocker
Immunsuppressiva
Bestrahlung und Chemotherapie
Zahnprothesen
Lebensumstände
Stress
seelische Belastungen
Wer also zum Beispiel eine Helicobacter-Behandlung mit Pylera und eine längere PPI-Einnahme hinter sich hat und ordentlich unter Hochdruck steht, der sollte bei Schluckbeschwerden, Schmerzen hinter dem Brustbein oder wiederkehrender Übelkeit auch mal an einen Pilzbefall denken.
Symptome
Die Symptome der Soor-Ösophagitis, dem Pilzbefall in der Speiseröhre können von mild bis schwer variieren und umfassen häufig:
Schluckbeschwerden (Dysphagie).
Schmerzen beim Schlucken (Odynophagie).
Brustschmerzen, die nicht auf Herzprobleme zurückzuführen sind.
Weißliche, abwischbare Beläge in der Speiseröhre, dem Mund, der Zunge, dem Rachen, die endoskopisch sichtbar sind.
möglicherweise Fieber bei schweren Fällen.
Übelkeit
Erbrechen
Bauchschmerzen
bei Mundbefall auch Störungen des Geschmackssinns
In vielen Fällen merken Betroffene aber gar nicht, dass sie eine von Pilzen hervorgerufene Entzündung der Speiseröhre haben. Der Befall wird dann zufällig beim Zahnarzt oder während einer Untersuchung der Speiseröhre (Magenspiegelung) entdeckt.
Diagnostik von Pilzbefall in der Speiseröhre
Die Diagnose der Soor-Ösophagitis erfolgt in der Regel durch:
Endoskopie: Dabei wird ein flexibles Endoskop verwendet, um die Speiseröhre visuell auf typische weiße Beläge zu untersuchen.
Biopsie: Eine Gewebeprobe kann entnommen werden, um die Infektion mikroskopisch oder kulturell zu bestätigen.
Abstrich: In einigen Fällen kann ein Abstrich der Beläge zur Analyse entnommen werden.
Wie stellt der Arzt die Diagnose Soorösophagitis
Erste Hinweise für die Diagnose Soor Ösophagitis erhält der Arzt durch die Beschreibung der Beschwerden durch den Patienten.
Um seinen Verdacht zu erhärten, veranlasst er dann in der Regel eine Untersuchung der Speiseröhre (Magenspiegelung, auch Ösophago-Gastro-Duodenoskopie genannt).
Bei einer Soorösophagitis fällt eine stark gerötete und mit weißen Belägen überzogene Schleimhaut auf. Damit der Hefepilz nachgewiesen werden kann, entnimmt der Arzt eine Probe des Belags und schickt diese für eine mikrobiologische Untersuchung ins Labor.
Das ist einerseits wichtig, um den genauen Pilztyp zu ermitteln.
Andererseits kann man so feststellen, ob der Pilz schon Resistenzen gegen bestimmten Anti-Pilz-Mitteln gebildet hat. Das bedeutet, dass der Pilz nicht mehr mit bestimmten Mitteln behandelbar ist.
Ist der Pilzbefall sehr ausgeprägt, kann der Arzt sogar im Blut des Patienten Hinweise in Form von Antikörpern gegen diesen Pilz finden.
Behandlung
Die Behandlung der Soorösophagitis zielt darauf ab, die Infektion zu bekämpfen und die Symptome zu lindern. Häufig eingesetzte Therapien sind:
Antimykotika: Medikamente wie Fluconazol (oral oder intravenös) oder Itraconazol sind die erste Wahl.
Topische Antimykotika: In milden Fällen können auch lokal wirkende Mittel wie Nystatin oder Amphotericin B eingesetzt werden.
Behandlung der Grunderkrankung: Falls möglich, sollte die zugrunde liegende Ursache, wie eine Immunschwäche, behandelt oder optimiert werden.
Normalerweise verschreibt der Arzt Tabletten.
Um den Pilz loszuwerden, sollte man die Tabletten über 14 bis 21 Tage gewissenhaft einnehmen.
Zur Behandlung von Pilzbefall, der sich auf den Mund und die obere Speiseröhre beschränkt, genügen Anti-Pilz-Lutschtabletten, Gels oder Spüllösungen.
Diese sollten Betroffene über sieben bis 14 Tage anwenden.
Die Behandlung erfolgt meist über 2 Wochen. Die Beschwerden sollten jedoch bereits nach sieben Tagen deutlich nachlassen.
Wenn auch nach der Behandlung weiter Beschwerden wie Übelkeit und Bauchschmerzen auftreten, ist es sinnvoll, noch einmal einen Arzt zu konsultieren.
Das Medikament gegen den Pilz selbst kann unerwünschte Nebenwirkungen auslösen, die den Beschwerden der Soorösophagitis ähneln.
In den meisten Fällen kann die Entzündung aber nur so geheilt werden.
Ist die Behandlung jedoch nicht erfolgreich, wird der Arzt die Therapie auf ein anderes Anti-Pilz-Mittel umstellen.
In sehr schweren Fällen kann der Wirkstoff auch über einen Venenzugang verabreicht werden.
Medikamente zur Behandlung von Pilzbefall in der Speiseröhre
Nein, auch nicht jeder Pilz ist gleich und so reagieren unterschiedliche Unterarten von Candida albicans auch unterschiedlich auf Antipilzmittel. Hinzu kommen bereits vorhandene Resistenzen gegen Pilzmittel.Deshalb gibt es Medikamente der ersten und zweiten Wahl:
Medikament erster Wahl:Fluconazol (als Tablette oder über die Vene)
Medikamente zweiter Wahl:Itraconazol, Voriconazol, Posaconazol, Anidulafungin, Caspofungin, Micafungin, liposomales Amphotericin B, Amphotericin-B-Deoxycholat
Leider ist die Liste von Medikamenten lang, die mit Fluconazol interagieren:
Wer also ein solches Mittel nimmt, der sollte das seinem Arzt mitteilen:
Betroffene sollten sofort ihren Arzt informieren, wenn Sie Astemizol, Terfenadin (Antihistaminika zur Behandlung von Allergien), Cisaprid (wird bei Magenbeschwerden eingenommen), Pimozid (wird zur Behandlung von psychischen Erkrankungen eingenommen), Chinidin und Amiodaron (werden zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen eingenommen) oder Erythromycin (ein Antibiotikum zur Behandlung von Infektionen) anwenden, da diese nicht zusammen mit FLUCONAZOL BASICS 150mg eingenommen werden dürfen.
Bei einigen Arzneimitteln sind Wechselwirkungen mit FLUCONAZOL möglich.
- Rifampicin oder Rifabutin (Antibiotika gegen Infektionen),
- Alfentanil, Fentanyl (Narkosemittel),
- Amitriptylin, Nortriptylin (Arzneimittel gegen Depressionen),
- Amphotericin B, Voriconazol (Arzneimittel gegen Pilzinfektionen),
- blutverdünnende Arzneimittel, die Blutgerinnsel verhindern (Warfarin oder ähnliche Arzneimittel),
- Benzodiazepine (Midazolam, Triazolam oder ähnliche Arzneimittel), die als Schlafmittel oder gegen Angst eingesetzt werden,
- Carbamazepin, Phenytoin (Arzneimittel gegen Krampfanfälle ["Epilepsie“]),
- Nifedipin, Isradipin, Amlodipin, Felodipin und Losartan (gegen Hypertonie [Bluthochdruck]),
- Ciclosporin, Everolimus, Sirolimus oder Tacrolimus (zur Vorbeugung einer Transplantatabstoßung),
- Cyclophosphamid, Vinca-Alkaloide (Vincristin, Vinblastin oder ähnliche Arzneimittel) zur Behandlung von Krebserkrankungen,
- Halofantrin (Arzneimittel gegen Malaria),
- Statine (Atorvastatin, Simvastatin und Fluvastatin oder ähnliche Arzneimittel) zur Senkung eines hohen Cholesterinspiegels,
- Methadon (gegen Schmerzen),
- Celecoxib, Flurbiprofen, Naproxen, Ibuprofen, Lornoxicam, Meloxicam, Diclofenac (Nichtsteroidale Antirheumatika [NSAR]),
- orale Kontrazeptiva ("Pille“ zur Verhütung),
- Prednison (Steroid),
- Zidovudin, auch unter der Abkürzung AZT bekannt; Saquinavir (eingesetzt bei Patienten mit HIV-Infektion),
- Arzneimittel gegen Diabetes mellitus wie Chlorpropamid, Glibenclamid, Glipizid oder Tolbutamid,
- Theophyllin (eingesetzt bei Asthma),
- Vitamin A (Nahrungsergänzungsmittel),
- Ivacaftor (eingesetzt bei zystischer Fibrose),
- Hydrochlorothiazid (ein harntreibendes Mittel).
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Welche Gemeinsamkeiten hat eine Soorösophagitis mit der Reflux-Krankheit und mit LPR, also Stillem Reflux?
Die Soor-Ösophagitis, die gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) und der Laryngopharyngeale Reflux (LPR, „stiller Reflux“) haben einige Gemeinsamkeiten, insbesondere im Hinblick auf die Symptome und die betroffenen Bereiche des oberen Verdauungstrakts.
Dennoch gibt es wichtige Unterschiede in den Ursachen, Mechanismen und Behandlungsansätzen. Hier sind die wichtigsten Gemeinsamkeiten:
1. Betroffener Bereich: Speiseröhre und angrenzende Regionen
Gemeinsamkeit: Alle drei Erkrankungen betreffen die Speiseröhre oder angrenzende Regionen wie den Kehlkopf und den Rachen und den Mund.
Soor-Ösophagitis verursacht eine Entzündung der Speiseröhre durch eine Pilzinfektion, während GERD und LPR durch den Rückfluss von Magensäure oder Verdauungsenzymen entstehen.
Unterschied: Bei LPR ist insbesondere der Rachen- und Kehlkopfbereich betroffen, während GERD und Soor-Ösophagitis primär die Speiseröhre betreffen.
2. Symptome wie Schluckbeschwerden
Gemeinsamkeit: Dysphagie (Schluckbeschwerden) und Schmerzen beim Schlucken (Odynophagie) können sowohl bei Soor-Ösophagitis als auch bei GERD auftreten. Bei LPR können Schluckbeschwerden ebenfalls vorkommen, aber weniger ausgeprägt sein.
Unterschied: GERD und LPR sind häufiger mit Sodbrennen und saurem Aufstoßen assoziiert, während Soor-Ösophagitis durch weiße Beläge und Pilzinfektionen gekennzeichnet ist.
3. Chronische Natur der Erkrankungen
Gemeinsamkeit: Alle drei Erkrankungen können chronisch werden, wenn sie nicht behandelt werden. Wiederkehrende Symptome und Entzündungen sind typisch.
Unterschied: GERD und LPR beruhen auf mechanischen und funktionellen Problemen des unteren bzw. oberen Schließmuskels der Speiseröhre, während Soor-Ösophagitis durch eine mikrobielle Infektion ausgelöst wird.
4. Risikofaktoren
Gemeinsamkeit: Schwächungen der Schutzmechanismen der Speiseröhre spielen bei allen drei Erkrankungen eine Rolle. Beispielsweise kann ein geschwächtes Immunsystem das Risiko für Soor-Ösophagitis erhöhen, während ein geschwächter unterer Speiseröhrenschließmuskel (LES) GERD fördert. Bei LPR ist der obere Speiseröhrenschließmuskel betroffen.
Unterschied: Soor-Ösophagitis wird durch Pilzüberwucherung (z. B. bei Immunschwäche) verursacht, GERD und LPR hingegen durch säurebedingte Reizung.
5. Diagnostik: Endoskopie und andere Verfahren
Gemeinsamkeit: Die Endoskopie ist ein wichtiges diagnostisches Werkzeug bei Soor-Ösophagitis und GERD. Bei LPR können indirekte Hinweise durch Laryngoskopie sichtbar werden.
Unterschied: Bei der Soor-Ösophagitis zeigt die Endoskopie typische weiße Beläge, während GERD durch Erosionen oder Rötungen gekennzeichnet ist. LPR erfordert oft zusätzliche Tests wie pH-Metrie.
6. Behandlung und Symptomkontrolle
Gemeinsamkeit: Alle drei Erkrankungen erfordern eine gezielte Therapie, die Entzündungen lindert und Komplikationen vorbeugt.
Unterschied: Soor-Ösophagitis wird mit Antimykotika behandelt, GERD und LPR hingegen mit Protonenpumpenhemmern (PPI) und Änderungen des Lebensstils (leider auch, wenn die PPI nichts bringen).
Kann Soorösophagitis auch durch eine Behandlung eines Helicobacter-Befalls im Magen mit Antibiotika entstehen?
Ja, eine Soor-Ösophagitis kann als Nebenwirkung einer Helicobacter-pylori-Behandlung mit Antibiotika entstehen, insbesondere bei Kombinationstherapien wie Pylera (Bismut, Metronidazol und Tetracyclin) oder anderen Antibiotikaregimen. Dies liegt an den folgenden Mechanismen:
1. Störung der mikrobiellen Balance
Antibiotika wirken nicht nur gegen pathogene Bakterien wie Helicobacter pylori, sondern beeinflussen auch die normale Mikroflora des Körpers. Dies kann zu einer Überwucherung mit Candida-Pilzen führen, da diese Hefepilze nicht durch Antibiotika abgetötet werden.
2. Unterdrückung der Immunabwehr
Antibiotika können indirekt die Immunabwehr schwächen, indem sie die Symbiose zwischen dem Wirt und der normalen Mikroflora stören. Eine geschwächte lokale Immunantwort in der Speiseröhre begünstigt das Wachstum von Candida.
3. Begleitfaktoren bei der Behandlung
Patienten, die Antibiotika gegen Helicobacter pylori einnehmen, haben oft weitere Risikofaktoren, die eine Soor-Ösophagitis begünstigen können, wie z. B.:
Säurehemmung durch Protonenpumpenhemmer (PPI): Diese Medikamente, die oft in Kombination mit Antibiotika verschrieben werden, senken die Magensäureproduktion. Da Magensäure eine natürliche Barriere gegen Pilzinfektionen darstellt, kann deren Hemmung das Risiko für Candida-Infektionen erhöhen.
Stress oder bestehende Grunderkrankungen: Patienten mit Helicobacter-Befall leiden häufig an Stress oder haben eine geschwächte Immunfunktion, was das Risiko weiter erhöht.
Ist eine Besiedlung der Speiseröhre mit Candida albicans immer ein Zeichen von Krankheit?
Nein, das Vorhandensein von Candida albicans ist noch kein Zeichen für Krankheit. Unsere Umwelt ist voll mit mikroskopisch kleinen Lebewesen – und auch unser Körper wird von unzähligen kleinen Organismen bewohnt.
Dazu gehören vor allem Bakterien und Pilze, die sich in einem natürlichen Gleichgewicht befinden.
Als Teil unserer natürlichen Körperflora sind sie ungefährlich oder sogar nützlich. Es gibt allein von der Pilzgattung Candida circa 200 verschiedene Pilzarten, darunter Candida albicans.
Diese Pilzart kommt beim Menschen am häufigsten vor. Bei einem Viertel der Frauen findet man Candida im Scheidensekret und bei der Hälfte der Bevölkerung im Magen-Darm-Trakt.
Im Normalfall hält die körpereigene Abwehr den Keim so weit in Schach, dass er keinen Schaden anrichten kann. Deshalb haben Betroffene auch oft gar keine Beschwerden. Ist die körpereigene Abwehr allerdings geschwächt, kann der Pilz sich ungehindert ausbreiten und eine Entzündung auslösen.
Ist der Pilzbefall ansteckend?
Eine Soorösophagitis kann in der Regel nicht direkt von Mensch zu Mensch übertragen werden. Es besteht also keine Ansteckungsgefahr für Menschen mit einem gesunden Immunsystem.
Der Erreger Candida albicans kann während eines Krankenhausaufenthaltes über Zugänge, zum Beispiel Ernährungssonden oder Venenkatheter, in den Körper gelangen.
Ist der Körper durch eine andere Krankheit stark geschwächt, kann der Hefepilz eine Speiseröhrenentzündung oder eine Entzündung von Organen auslösen.
Die Landkartenzunge, exfoliatio areata lingue, oder Lingua geographica ist übrigens nicht mit einem Pilzbefall assoziiert, wie oft angenommen wird. Sie steht vielmehr in engem Zusammenhang mit einem Magensäuremangel, hormonellen Veränderungen und unserem alten Bekannten, dem Dauerstress.
Ist der Pilzbefall nicht auf die Speiseröhre beschränkt, so gibt es auf der Zunge Anzeichen wie weißliche Beläge und es kann auch Zungenbrennen auftreten.
Fazit
Die Soorösophagitis ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die besonders bei immungeschwächten Personen auftritt. Eine frühzeitige Diagnose und Therapie sind entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden. Bei Verdacht auf diese Erkrankung sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden. Obwohl Soorösophagitis, GERD und LPR unterschiedliche Ursachen haben, teilen sie Symptome wie Schluckbeschwerden und betreffen ähnliche anatomische Regionen. Die klare Unterscheidung dieser Erkrankungen ist für eine gezielte Therapie entscheidend.
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