Die Unverträglichkeit von Haushaltszucker ist oft sehr schwer zu diagnostizieren. Die Symptome sind zu allgemein, um konkrete Schlussfolgerungen ziehen zu können. Das aber bedeutet, das der Arzt, meist der Gastroenterologe, zunächst verschiedene Erkrankungen des Magen-Darmtraktes ausschließen muss und auch ein sogenanntes Reizdarmsyndrom muss ausgeschlossen werden.
So wird in aller Regel eine:
- Magenspiegelung
- Darmspiegelung
- Stuhluntersuchung
durchgeführt. Wenn es hierbei nicht zur Diagnose einer Krankheit kommt, dann kann der Arzt konkrete Tests auf Saccharoseintoleranz anordnen:
- Dünndarmbiopsie
Dies ist die einzige Methode eine Saccharoseintoleranz sicher nachzuweisen. Hierbei wird die Aktivität von Sucrase und Isomaltase im Gewebe der Dünndarmschleimhaut bestimmt.
- H²-Atemtest und Stuhlprobe
Ein positiver H²-Atemtest (Laktoseintoleranz) und ein Stuhl-pH-Wert unter 6,0 ist ebenfalls ein deutlicher Hinweis auf Saccharoseintoleranz.
- Therapeutischer Test
Das Weglassen von Haushaltszucker und auch Maltose über zwei Wochen hinweg sollte zum Verschwinden der Symptome führen. Dann wird bewusst wieder Haushaltszucker aufgenommen. Sollten nun die Symptome erneut auftreten, ist auch dies ein starker Hinweis auf eine Saccharoseunverträglichkeit.
- Genanalyse
Hierbei wird zum Nachweis der primären Form der Saccharoseintoleranz eine genetische Untersuchung durchgeführt, die die Mutation des SI-Gens nachweist. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Stoffwechselerkrankung vererbt wird liegt bei 25%.