Wechseljahre und Sodbrennen

Wechseljahre und Sodbrennen

Einführung

Wechseljahre und Sodbrennen, gibt es da einen Zusammenhang? Ja, den gibt es!
Für viele Frauen sind die Wechseljahre eine Zeit großer Umbrüche und Veränderungen. Frauen leiden in diesem Lebensabschnitt häufig unter Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Herzrasen, Muskel-und Gelenkschmerzen und vielen weiteren Symptomen. Aber kaum jemand zählt auch Symptome wie Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall, Völlegefühl, Verstopfung und Sodbrennen zu den Beschwerden der Wechseljahre! Dennoch sind es gerade diese Beschwerden, die durch hormonelle Umstellungen im Körper in dieser Zeit hervorgerufen werden können. Wie entstehen sie und was kann man tun, um sie zu lindern?

Wie entsteht Sodbrennen in den Wechseljahren?

Die Wechseljahre sind eine Zeit hormoneller Umstellungen. Die Eierstöcke stellen ihre Produktion langsam ein, die Hormone Östrogen und Progesteron werden in immer kleiner werdenden Mengen vom Körper hergestellt.

Es kommt zu den bekannten Symptomen wie Hitzewallungen, Übelkeit, Herzrasen, Schwindel und vielen weiteren Beschwerden. Weniger bekannt ist aber, das dieser Hormonabfall auch erhebliche Auswirkungen auf den Verdauungstrakt haben kann. Das unangenehme Brennen namens Sodbrennen kann sogar erstmals in den Wechseljahren auftreten.

Frauen, die bis dahin noch keinerlei Erfahrungen mit Sodbrennen hatten, verunsichert das oft. Sodbrennen tritt in diesem Lebensabschnitt meist nicht isoliert, sondern in Begleitung von saurem Aufstoßen, Druckgefühl im Oberbauch, Heiserkeit und vielleicht auch Husten auf.

Wo liegen die Ursachen für Sodbrennen in den Wechseljahren?

Oft entstehen diese Beschwerden aus einem Zusammenspiel mehrerer Faktoren. Sowohl hormonelle Umstellungen als auch Stress und Medikamente führen häufig zu Sodbrennen. Auch Probleme mit der Schilddrüse und Sodbrennen können in den Wechseljahren erstmals auftreten. Medikamente, die früher problemlos vertragen wurden, machen nun Beschwerden. Es gibt auch eine ganze Reihe von Medikamenten, die Reflux verursachen können. Stress und Ängste schlagen auf den Magen. Es kommen mehr und andere Medikamente hinzu, die den anderen Beschwerden der Wechseljahre entgegenwirken sollen.

Hormonelle Umstellungen als Ursache für Sodbrennen in den Wechseljahren

In der Zeit des Klimakteriums lassen sich die sinkenden Spiegel an Östrogen und Progesteron für Sodbrennen und begleitende Beschwerden verantwortlich machen.
Warum ist das so?
Östrogen hat bedeutenden Einfluss auf unseren Cortisolspiegel. Man könnte auch sagen, Östrogen hält unseren Cortisolspiegel niedrig. Während der Wechseljahre sinkt nun aber der Östrogenspiegel und so steigt die Menge an Cortisol in unserem Körper. Was bedeutet das?

Wechseljahre, Hormone, sodbrennen

Weniger Östrogen verlangsamt die Verdauung

Beleuchten wir also kurz einmal welche Wirkungen Cortisol im menschlichen Körper hat. Cortisol fördert die Glukoseproduktion in der Leber und somit ist es ein Gegenspieler von Insulin. Der Zusammenhang ist so wirkungsvoll wie banal. Größere Mengen an Cortisol erzeugen größere Mengen an Glukose, die den Insulinspiegel senkt und uns so zu mehr und frühzeitigerem Hunger verhilft! Denn Hunger wird unter anderem vom sinkenden Insulinspiegel in unserem Blut ausgelöst. Hinzu kommt noch der altersbedingt sinkende Kalorienbedarf und die düstere Tatsache, dass Frauen in den Wechseljahren sich weniger sportlich betätigen, weil sie sich nicht gut fühlen. Das Ergebnis sehen wir dann ganz schnell auf der Waage.

↓ Östrogen → ↑ Cortisol → ↓ Insulin ⇒ früher und vermehrter Hunger!

Östrogen und Cortisol, die Hauptauslöser für Sodbrennen in den Wechseljahren

Der sinkende Östrogenspiegel führt dazu, dass unser Körper den Cortisolspiegel nicht mehr so recht kontrollieren kann. Stehen wir dann noch unter Stress, so gelingt es unserem Körper in dieser turbulenten Zeit nicht mehr, den Cortisolspiegel wieder zu senken, wenn der Chef aus dem Zimmer ist und wir uns langsam mit dem zusätzlichen Berg Arbeit angefreundet haben.
Mit zu wenig Östrogen bleibt unser Cortisolspiegel hoch!
Die Folge: Die vom Stresshormon herunter geregelte Verdauung bleibt langsam und müde, der Inhalt unseres Magens wird lange nicht weitergeleitet, es kommt zu Gärungsprozessen und Völlegefühlen. Sodbrennen ist vorprogrammiert.
Hinzu kommt, das auch unser Darm auf „Sparflamme“ arbeitet und der Nahrungsbrei langsamer transportiert wird. Das führt zu Blähungen und Verstopfung die wiederum das Sodbrennen noch befeuern.

↓ Östrogen ⇒ ↑ Cortisol

Aus dem Gleichgewicht geraten

Bei der Entwicklung von Verdauungsbeschwerden in den Wechseljahren spielen noch zwei weitere Hormone eine Rolle. 
Zum einen ist da das Progesteron, ein weiteres weibliches Geschlechtshormon, dessen Spiegel in den Wechseljahren ebenfalls sinkt. Progesteron ist ein sogenanntes Gelbkörperhormon. Das bedeutet, es wird in der zweiten Zyklushälfte einer fruchtbaren Frau in größeren Mengen ausgeschüttet. Dieses Hormon regt das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut an und es ist während einer Schwangerschaft stark erhöht. Warum ist das So? Weil ein hoher Progesteronspiegel während der Schwangerschaft verhindert, dass unser Uterus krampft und wir das Kind verlieren.

Wie macht das Progesteron das?

Es hemmt die Prostaglandin-Produktion. Das wiederum hat zur Folge, dass sich unsere glatte Muskulatur entspannt. Zur glatten Muskulatur in unserem Körper gehört aber nicht nur unsere Gebärmutter sondern auch unsere Speiseröhre und vor allem ihr unterer Schließmuskel und Teile der Muskulatur des Magens. In den Wechseljahren kommt es zu Verschiebungen des Gleichgewichts zwischen Östrogen und Progesteron und zu weilen entsteht ein relativer Progesteronüberschuß, wenn der Östrogenspiegel zu sehr fällt.
Somit sorgt ein erhöhter Progesteronspiegel während der Schwangerschaft (Schwangerschaftssodbrennen) ebenso wie in den Wechseljahren dafür, dass unser unterer Speiseröhrenschließmuskel sich ein wenig zu sehr entspannt und in der Folge jenes Brennen hinter dem Brustbein auftritt, dass man gewöhnlich Sodbrennen nennt.

↑Progesteron ⇒ ↓ Prostaglandin ⇒ ↑ Magensäure

Relative Östrogendominanz

Aber in den Wechseljahren herrscht kein konstant hoher Progesteronspiegel, sondern auch der Spiegel dieses Hormones sinkt nach dem letzten Eisprung. Dennoch treten die selben Symptome, nämlich Sodbrennen und Verstopfung auf, wie in der Schwangerschaft. Wie ist das möglich? Unsere Hormone führen während der Wechseljahre einen ziemlich wilden Tanz auf. Zeitweilig vertragen wir bestimmte Lebensmittel nicht mehr, dann wieder gruselt es uns vor sonst kaum bemerkten Gerüchen und plötzlich haben wir eine Antipathie gegen Speisen, die wir früher geliebt haben! Das Stichwort hierzu scheint die, in den letzten Jahren immer wieder beschworene relative Östrogendominanz zu sein. Das heißt, dass wir bei sinkenden Östrogenspiegeln und Progesteronspiegeln nicht immer das richtige Verhältnis der Spiegel dieser Hormone zueinander aufweisen. Über Jahre geht es auf und ab mit ihnen, bis sie sich auf einem niedrigen Level eingepegelt haben. Östrogen steuert auch die Bildung von Prostaglandinen. Diese Hormone bauen nicht nur die Schleimhaut in unserer Gebärmutter auf, sondern auch die in unserem Magen. Bei Östrogendominanz nun werden sie vermehrt produziert. Sie haben auch einen anregenden Effekt auf die glatte Muskulatur. So kann es in Phasen einer Östrogendominanz zu Bauchkrämpfen und häufigem Stuhlgang oder Durchfall kommen.

↓ Östrogen/Progesteron ⇒
↓ Prostaglandin ⇒ ↑ Magensäure

Melatonin, mehr als das Schlafhormon

Auch Melatonin, das viel zitierte Schlafhormon spielt eine Rolle bei unseren Problemen mit Sodbrennen in den Wechseljahren. Produziert unser Körper weniger Östrogen, so stellt er auch weniger Melatonin her. Weniger Melatonin bedeutet auch eine reduzierte Bildung von Prostaglandinen. Damit aber entsteht auch mehr Magensäure. Außerdem wird Melatonin , wie man heute weiß, auch in der Schleimhaut unserer Speiseröhre produziert, also genau da, wo das Sodbrennen durch aufsteigende Magensäure entsteht.

↓ Östrogen⇒ ↓ Melatonin⇒
↓ Prostaglandin ⇒ ↑ Magensäure

Näheres erfahrt ihr hier in unserem Artikel: begleitende Behandlung bei Reflux

Prostaglandine als Schlüssel zur Magengesundheit gegen Sodbrennen in den Wechseljahren

Es gibt verschiedene Prostaglandine die im Magen ihre schützende Wirkung entfalten. Prostaglandin E2 wird von den Schleimhautzellen des Magens hergestellt. Der Magenschleim schützt die Wände des Magens vor der aggressiven Magensäure. Außerdem hemmt die Ausschüttung von Prostaglandin auch die Produktion von Magensäure durch die Belegzellen. Prostaglandin erhöht die Durchblutung der Magenschleimhaut und lässt sie so optimal funktionieren.

Auswirkungen eines erniedriegten Prostaglandinspiegels

Sinkt der Prostaglandinspiegel, so wird auch weniger Schleim für die Magenschleimhaut produziert und es entsteht vermehrt Magensäure. So weit, so schlecht! Nun kommt vielleicht noch die Einnahme von Schmerzmitteln oder anderer Entzündungshemmer hinzu. Und plötzlich vertragen wir die übliche Portion Eis oder Kuchen am Wochenende nicht mehr ohne eine größere Sodbrennen-Episode, Völlegefühl und vielleicht gar Magenschmerzen. Gerade in den Wechseljahren kommt es bei vielen Frauen zu Muskel-und Gelenkschmerzen. Um diese zu lindern werden oft Entzündungshemmer verschrieben. Diese Entzündungshemmer, meist Cox-1 und Cox-2-Hemmer, reduzieren die Prostaglandinbildung im Magen stark. Und so steigt dann nicht nur das Risiko Sodbrennen zu bekommen, sondern auch das Risiko Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre zu bekommen, steigt signifikant.

Was also tun gegen Sodbrennen in den Wechseljahren?

Wir wissen nun, dass die sinkenden Hormonspiegel in den Wechseljahren quasi einen Generalangriff auf unseren Magen, unsere Speiseröhre und unseren Darm starten. Der untere Speiseröhrenschließmuskel verliert an Spannkraft, Mageninhalt kann in die Speiseröhre gelangen.
Die Schleimhäute des Verdauungstraktes werden dünner und ihre Durchblutung lässt nach.
Produzieren wir nicht genug Speichel, so kann eben dieser auch nicht die aufsteigende Magensäure in der Speiseröhre hinunterspülen.
Viele Frauen setzen sich emotional unter Stress und versuchen, die Zeichen der Wechseljahre wie Hitzewallungen und Übelkeit in Familie und Kollegenkreis zu verbergen.
Stress aber fördert die Magensäurebildung. Auch die eintretende gelungene „Auswilderung“ der Kinder in dieser Zeit kann uns stärker belasten, als wir wahrhaben wollen.
Stress aber hebt den Cortisolspiegel und bremst die Abläufe der Verdauung noch mehr, als der Tanz der Hormone es eh schon tut. Nun also ist guter Rat teuer.

Tipps gegen Sodbrennen in den Wechseljahren

Um den Reflux in den Wechseljahren in den Griff zu bekommen gibt es ein paar allgemeingültige Verhaltensregeln:

  • Nehmt euch Zeit zum Essen und kaut alles gut, denn besser gekaute Nahrung erleichtert erheblich die Verdauungsabläufe und der Magen muss weniger arbeiten, die Nahrung passiert ihn schneller und damit wird auch weniger Säure ausgeschüttet.
  • Nehmt lieber 4-5 kleine Mahlzeiten zu euch als nur 2 oder 3 große. Das überfordert den Magen nicht und er muss nicht so heftig arbeiten, um die Nahrung für die weitere Verdauung im Dünndarm vorzubereiten.
  • Besonders nach üppigem Essen ist ein Verdauungsspaziergang zu empfehlen, denn er regt die Verdauung an.
  • Versucht die Mengen an Kaffee, Alkohol und vor allem Fett zu reduzieren. Verzichtet auf säurebildende Lebensmittel! Näheres erfahrt ihr in unserem Artikel Ernährung bei Reflux.
  • Versucht auch in Zeiten wo euch die Wechseljahrsbeschwerden heftig beuteln unbedingt euren Sport weiter zu betreiben. Lag euer Schwerpunkt bisher mehr auf der Ausdauer, so versucht jetzt auch etwas Krafttraining zu machen. Auch für Sportmuffel ist es nie zu spät damit zu beginnen!
  • Ausgleichend auf den Hormonhaushalt wirken auch Entspannungstechniken wie Meditation, autogenes Training, Tai Chi oder Joga.

Unser Geheimtipp bei Sodbrennen in den Wechseljahren

Besonders praktisch sind sogenannte Proteinshakes. Die gibt es sonst nur nach dem Training im Fitnesstudio. Ihr erinnert euch, das ist das leckere Zeug mit Eiswürfeln drin, das den leisen Eindruck von Trinkschokolade hinterlässt. Dabei soll es unsere Muskeln aufbauen und die gertenschlanke Dame hinter der Theke preist es auch immer als gesund und lecker an. Und das ist es auch tatsächlich. Ein Glas davon bringt eine Menge Eiweiß und hat im Schnitt nicht mehr als 120kcal! Der bewusst hoch gewählte Eiweißgehalt ist der Stimulierung des Muskelwachstums gewidmet. Das Ganze funktioniert aber auch ohne Training! Viel Eiweiß stimuliert unseren unteren Speiseröhrenschließmuskel kräftig dicht zu machen! Sodbrennen habt ihr danach garantiert nicht und auch mindestens 2 bis 3 Stunden keinen Hunger, denn Eiweiß macht satt!

Medikamente und pflanzliche Mittel gegen Sodbrennen in den Wechseljahren

Gelingt es euch nicht über Ernährung und Verhaltensänderungen euren Reflux in den Wechseljahren in den Griff zu bekommen, bleibt nur den Auslöser, nämlich den sinkenden Östrogen- und Progesteronspiegel ins Visier zu nehmen. Das ist gerade dann sinnvoll, wenn ihr neben Sodbrennen auch noch andere Beschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Scheidentrockenheit und andere Probleme habt. Zur Behandlung eines schwankenden Östrogenspiegels gibt es generell zwei Möglichkeiten. Zum einen kann medikamentös behandelt werden, in Form einer Hormonersatztherapie oder ihr versucht es mit pflanzlichen Mitteln.
Besprecht auch die Einnahme von freiverkäuflichen pflanzlichen Mitteln gegen Wechseljahresbeschwerden, gegen Sodbrennen oder Übelkeit mit eurem Arzt.
Besonders im Falle von Sodbrennen ist die Wahl des Mittels entscheidend für den Behandlungserfolg. Nicht alle Mittel sind gut magenverträglich! Sonst treibt ihr den Teufel mit dem Beelzebub aus! Gerade die Traubensilberkerze löst oft Magenprobleme aus.
Auch Wechselwirkungen mit Medikamenten, die ihr vielleicht gelegentlich oder dauerhaft einnehmen müsst, können auftreten.

Medikamente gegen Sodbrennen

Es gibt keine speziellen Mittel gegen Sodbrennen in den Wechseljahren. 
Zur Behandlung in Frage kommen Antazida (Renni, Maaloxan, Talcid u.ä.), die eine schnelle aber kurzfristige Wirkung haben oder Säurehemmer wie H2-Blocker (Cimetidin, Nizatidin, oder Famotidin) oder Protonenpumpenhemmer (Omeprazol, Pantoprazol, Rabeprazol). Bei leichten Beschwerden die nur gelegentlich auftreten solltet ihr es erst einmal mit einem Antazidum probieren. Die Einnahme von Protonenpumpenhemmern ist nicht ohne Risiken auch wenn sie teilweise in niedriger Dosierung frei verkäuflich sind. Auch wenn sie als der Goldstandard bei der Behandlung von säurebedingten Magenproblemen und Sodbrennen gelten, solltet ihr diese Mittel nicht über einen längeren Zeitraum (max. 2-4 Wochen) einnehmen, wenn ihr euer Sodbrennen nicht ärztlich abklären lassen habt. Außerdem besteht bei der Einnahme von Protonenpumpenhemmern ein gewisses Suchtpotential.
In unserem Artikel: „Die PPI-Falle“ erfahrt ihr Näheres darüber.
Ein sehr wirkungsvolles und gut verträgliches Antazidum mit Alginatanteil ist Gaviscon. Hier ist die säureneutralisierende Wirkung recht klein, aber es bildet sich so eine Art Deckel aus Alginatschaum im obersten Teil des Magens, der verhindert, dass Mageninhalt in die Speiseröhre aufsteigt.

Pflanzliche Mittel gegen Sodbrennen in den Wechseljahren

KamilleLeinsamenFlosamen und Süßholzwurzel sind die gängigsten Mittel bei Sodbrennen. Wem Teezubereitungen zu mühselig sind, der findet in der Apotheke einige Mono- oder Kombipräparate aus diesen Heilpflanzen in Kapselform. Weitere Mittel sind:

  •  Kartoffelsaft
  • Teezubereitungen mit Melisse
  • DGL (Deglycyrrhizinated Licorice) > Lakrize ohne einen blutdruckerhöhenden Inhaltsstoff 
  • slippery elm bark (Ulmenrinde-Schleimstoffe)
  • Heilerde

Fremdöstrogene meiden

Besonders wenn ihr euch gerade in einer Zeitspanne der sogenannten Östrogendominanz befindet, solltet ihr Pestizide meiden und euch aus biologischem Anbau ernähren. Auch Wasser und andere Getränke aus PET-Flaschen sind problematisch, besonders wenn sie Hitze ausgesetzt sind. Auch bei Leitungswasser oder Mineralwasser und allen Softdrinks ist Vorsicht geboten, wenn ihr sie nicht aus PET-freien Flaschen konsumiert. Da der Gesetzgeber noch immer keine Grenzwerte für Hormonbelastungen in Trinkwasser festgelegt hat, weiß letztlich niemand, wieviel Östrogene in unserem Trinkwasser stecken. Auch ein Blick auf die Produkte in eurem Kosmetikregal lohnt sich. Hier finden sich viele Produkte mit Inhaltsstoffen, die im Verdacht stehen, Einfluss auf unser Hormonsystem zu nehmen.
Beispiele:

  • Benzphenone-3
  • Parabene wie Ethylparaben oder Methylparaben
  • Ethylhexyl Methoxycinnamate (OMC) ein UV-Filter

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Fazit

Die Wechseljahre sind für viele Frauen keine leichte Zeit und uns quälen die seltsamsten Zipperlein. Auch unsere Psyche ist in dieser Zeit manchmal seltsam instabil. Sodbrennen quält uns und das Älterwerden macht uns Angst. Manche von uns müssen sich ganz neu erfinden! Verdrängen hilft nicht wirklich. Gerade Beschwerden im Magen-und Darmbereich können uns neben den Hauptübeltätern wie Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen ganz schön zu schaffen machen. Tröstlich ist zum einen, das das Alles irgendwann zu Ende ist. Ganz langsam stellen sich neue Gleichgewichte ein und wir arrangieren uns mit den Veränderungen unseres Körpers und unserer Psyche. Zum anderen ist Mutter Natur bei den Meisten von uns gnädig und quält uns nicht mit der ganzen Palette von Beschwerden gleichzeitig. Wenn das alles einmal abgearbeitet ist, dann sieht die Welt wieder etwas hellblauer aus und wir haben plötzlich wieder unsere alte Kraft und Leidenschaft für das Leben zurück! Alles hat ein Ende, sogar die Wechseljahre!

Hallo, ich bin Andy

Ich arbeite als Medizinjournalistin und Autorin.  

Nach Abschluss eines naturwissenschaftlichen Studiums mit Diplom begann ich mich für Medizinjournalismus zu interessieren und machte ihn zu meinem Beruf.

Als Betroffene von Magen-Darm-Erkrankungen weiß ich, worüber ich schreibe.



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Quellen

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  • Weyerstahl, T. & Stauber, M.: Duale Reihe Gynäkologie und Geburtshilfe, Georg Thieme Verlag, 4. Auflage, 2013
  • Schaenzler, N. & Bieger, W.: Laborwerte, Gräfe und Unzer Verlag, 2009
  • Wagner, Martin; Oehlmann, Jörg: „Endocrine disruptors in bottled mineral water: total estrogenic burden and migration from plastic bottles, Environmental Science and Pollution Research“, in: Environmental Science and Pollution Research, Volume 16, Issue 3, May 2009, Springer
  • Detloff, Karin: Hormonelle Beschwerden pflanzlich behandeln: Wirkungsvolle Heilpflanzen für die verschiedenen Lebensphasen der Frau. Hilfe bei Regelschmerzen, Wechseljahresbeschwerden, Stimmungsschwankungen, Progesteronmangel u.v.m., Schlütersche, 2016
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